Update 24.10.2020

Ich verschiebe meine Russlandreise. Die Coronasituation in Deutschland, Österreich und Russland ändert sich aktuell dramatisch, und die Austrian Airline macht momentan nur mehr einen Flugplan für 2 Wochen. Aus diesem Grunde verschiebe ich die Raise auf Mai 2021, in der Hoffnung, dass sich die Situation bis dahin entspannt hat.

 

Am 11. Nov. fliege ich nach Russland, bleibe drei Tage dort, und flieg dann wieder zurück.

Gleich vorab meinen allerherzlichsten Dank an Gustav Baldauf. Einerseits kann ich bei ihm in Wien Sommerein übernachten, und andererseits hat er alles für mich recherchiert, um eine Reise zu organisieren, die für mich in diesem Ausmass bisher noch nicht da war.

Was mache ich in Russland? Ich bringe den Welpen aus dem letzten Wurf zu meiner befreundeten Züchterin Natalya Kichaeva. Wir treffen einander in Moskau. Aber auch sie muss einen Weg von 1.000 km auf sich nehmen, damit wir uns treffen können. Und sie bringt mir eine Hündin aus ihrer Zucht. Für uns beide als Züchter ist dies ein grosser Vorteil, da der Genpool bei den Malamuten nicht sehr gross, und gerade im zentraleuropäischen Raum die Verwandtschaft oft sehr gross ist.

Und im Herbst 2021 bringt mir Natalya einen Rüden aus der kommenden Verpaarung. Was bedeutet das für mich? Ich kann aus meinem eigenen Rudel Verpaarungen planen, ohne dass der Inzuchtskoeffizient gross ist. Eine genetische Vielfalt ist das um und auf für eine langfristige Zucht, und vor allem auch um genetische Defekte einschränken zu können. Eine Verpaarung mit immer den gleichen Elterntieren mag ökonomisch erfolgreich sein, aber züchterisch macht sie nicht viel Sinn. Deswegen sind wir bestrebt, immer wieder 'neues' Blut in unsere Linie zu bringen, auch wenn dies mir erheblichem finanziellen Aufwand verbunden ist.

Und gerade für mich, der im Winter ausschliesslich in Schweden lebt, ist es schwierig geeignete, fremde Deckrüden zum richtigen Zeitpunkt zu finden. Aus welchen Gründen auch immer gibt es jede Menge an Ressentiments vor Hunden aus Russland und den südosteuropäischen Ländern. Manchmal begründet, manchmal auch nicht. Aber ich kann euch versichern, auch in Österreich, Deutschland, der Schweiz und vielen anderen Ländern gibt es Züchter, die sollte man nicht einmal besuchen.

Wie geht es dann weiter. So wie all meine Hunde werden sie auf Herz und Nieren durch die Tierärztin Annemarie Salzlechner geprüft. Und ihr könnt euch sicher sein, niemand ist da so genau und streng wie Annemarie.

Was testen wir? HD, ED, OCD, Augen incl. Gonioskopie, AMPN (wir züchten auch nicht mit AMPN Trägern) Whooly-Gen. Und natürlich DNA-Fingerprint.

Aufgrund der Ergebnisse treffen wir unsere Zuchtentscheidungen zum Wohle der Diversität und Gesundheit der Malamuten. Der österreichische Club für nordische Hunde (ÖCNHS) nimmt massgeblich durch seine strenge Zuchtordnung (ZEO), die weit über die ZEO des Österreichischen Kynologischen Verbandes hinausgeht, am Zuchtgeschehen teil. Unsere eigenen Kriterien gehen da noch ein Stück weiter.

Ich halte euch am Laufenden.