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Der Waldläufer Herr Ernst kommt auf den Hund:
Natur pur, soweit das Auge reicht, nur Hundegebell, das Quieken der Schweine und das leise Knarren der Haustüre holen den BZ-Waldläufer zurück in die Realität, der ganz angetan von der idyllischen Umgebung ist. Fernab vom Lärm und Stress der Zivilisation steht schier verlassen ein uriger Hof. Ein großer Mann mit Bart und langen Haaren begrüßt Herrn Ernst mit festem Händedruck. Über Umwege zum Schlittenhund lechner als Aussteiger, Biobauer und vor allem als Trainer und Züchter von Schlittenhunden der Rasse Alaskan Malamute.
Wie alles begann...
Die Nahrungsmittel wachsen rein biologisch auf dem Grund. Auf dem Hof leben ausschließlich Tiere, die noch einen starken Eigenständigkeitstrieb haben, wie die Galloway- und Hochlandrinder oder die ungarischen Wollschweine (Mangaliza). Wenn man so abgelegen lebt, leistet der Hund nicht nur Gesellschaft. Bei der Wahl der Rasse ging er nach dem Ausschlussprinzip vor, denn der Hund durfte keinesfalls aggressive Eigenschaften aufweisen. Bei mir hat ein Virus eingesetzt, ich bezeichne ihn als Malamuteitis., erzählt er dem Waldläufer lachend. So kam es, dass er und seine Frau, die selbst aus der Rinderzucht kommt und als Tierärztin mit der Genetik der Tiere bestens vertraut ist, mit der Hundezucht begannen. Durch ihre Genetikkenntnisse stellte sich sofort ein Zuchterfolg ein. Für den gelungenen Wurf nahm das Paar die lange Reise nach Montefalco, Italien in Kauf, um die eigene Hündin mit einem fremden Rüden decken zu können. Die Strapazen haben sich gelohnt. Die Welpen erzielten bei der Weltausstellung in Polen die ersten Plätze.
Auf die Plätze, fertig, los!
Alaskan Malamutes sind Familienhunde. Davon hat sich der Waldläufer selbst überzeugt. In der warmen Küchenstube kuschelt Peter vertraut mit seiner Hündin. Was nur wenige wissen: der Alaskan Malamute stammt ursprünglich vom Wolf ab. Beim Indianerstamm Malamut dienten sie zum Wärmen der Kinder. Daher kommt auch das menschenfreundliche Wesen. Nach und nach wurden die Hunde zum Transport von Waren verwendet. In Alaska werden sie auch heute noch als die Lokomotiven des Nordens bezeichnet, da sie die kräftigsten Schlittenhunde der Welt sind. Die Alaskan Malamutes unterscheiden sich vor allem durch ihren Zugwillen von anderen Hunden. Sie werden zu den verschiedensten Rennen eingesetzt, wie dem Skijöring oder dem Schlittenhunderennen. Beide Wintersportarten sind skandinavischen Ursprungs. Skijöring ist nicht nur ein Mittel zur Fortbewegung, sondern auch eine sportliche Disziplin, wie das Schlittenhunderennen. Der Langläufer ist mittels Bauchgurt und Zugleine mit dem Schlittenhund verbunden und legt Strecken von bis zu 40 Kilometern zurück. Trotz gewonnener Schlittenhunderennen und Welttiteln hat der Sport seinen Preis. Alleine ein gewöhnlicher Schlitten kostet rund 2.500,-, für einen Carbonschlitten muss man sogar bis zu 4.000,- hinblättern. Auch die Startgebühr und die Transportkosten sind nicht zu unterschätzen. Durch die Teilnahme an Meisterschaften kann lediglich der Bekanntheitsgrad gesteigert werden, Preisgelder oder Sponsoren gibt es leider keine, erzählt Peter Salzlechner. Auch der Welpenverkauf wirft kaum Gewinn ab. Dass die Hunde einen guten Platz finden, ist mir eben viel wichtiger als das Geld! Fazit des Waldläufers: Viel Auslauf, große Zwinger sowie die Erfahrung und vor allem die Liebe zu den Hunden beweist, dass Peter Salzlechner, trotz Umwegen zu seiner richtigen Berufung gefunden hat. Der BZ-Waldläufer wünscht seinen LeserInnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr. Gottes Segen sei mit Ihnen, wo immer sie auch sein mögen. Peter Salzlechner ist gelernter Maschinenschlosser und war nach dem Bundesheer jahrelang als Ausbildner für eine Spezialeinheit der Bundespolizei tätig. Er betrieb Judo als Leistungssport und studierte Sport- und Erziehungswissenschaften. Nach einigen Jahren fühlte er sich für etwas anderes berufen und wechselte in den Sozialbereich, wo er lange Zeit als Leiter der Krisenstelle tätig war. Heute bezeichnet sich Peter Salz- Peter Salzlechner in Harmonie mit der Natur. Auch Aussteigen kann schön sein.
Quelle: http://docplayer.org/19586597-Der-schlittenhundefluesterer-von-pischelsdorf.html
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Peter Salzlechner (* 1961 in Salzburg) ist Sportwissenschaftler, Leiter der Krisenstelle für Jugendliche und will sich für die Schlittenhunde-WM 2009 in Werfenweng qualifizieren.
Wer mit sieben Hunden zusammenlebt, muss seine Lebensgewohnheiten ordentlich umkrempeln.
Peter Salzlechner etwa hat nicht nur seinen Wohnwagen umgebaut, damit Frau, Tochter Patricia und sieben Alaskan Malamutes Platz haben. Er und seine Ehefrau Annemarie, im Hauptberuf Tierärztin im Salzburger Stadtteil Liefering, haben auch noch eigens einen Bauernhof mit 3,7 Hektar Grund in Pischelsdorf (OÖ) bei Mattighofen gekauft, damit mehr Platz für alle ist.
Der Grund für all den Aufwand: Salzlechner hat ein Hobby, das nur ganz wenige Österreicher haben. Er ist Schlittenhundeführer, in der Fachsprache Musher genannt. Und als solcher bereitet er sich auf die Weltmeisterschaft 2009 in Werfenweng vor.
Der Salzburger hat aber noch ein anderes Motiv: seinen Beruf. Salzlechner hat als Leiter der Krisenstelle für Jugendliche mit sexuell missbrauchten Mädchen und mit Burschen zu tun, die zu Hause nur Gewalt erleben. "Das ist psychisch wahnsinnig belastend, weil man viel Elend sieht, die Möglichkeiten, zu helfen, aber begrenzt sind."
Seine Vierbeiner betrachtet er da gewissermaßen als beruhigenden Ausgleich. "Wenn man mit den Hunden fährt, schaltet man einfach ab."
Allerdings sind die Schlittenhunde die wohl aufwändigste Methode, um abzuschalten. Allein das Trockenfutter für die sieben Hunde kostet im Monat rund 400 Euro. Und die Tierfamilie soll weiter wachsen. Ende Jänner wird der nächste Wurf erwartet. "Langfristig sollen es 15 bis 20 Hunde sein." Die Hunde verlangen Salzlechner auch Zeit ab. "Es geht nicht nur um das Futter. Man muss sich mit ihnen beschäftigen."
Von Tieren umgeben war Salzlechner schon immer. Aufgewachsen ist er als ältestes von fünf Kindern des Sixtenbauern in Salzburg-Liefering. Nach dem Bundesheer ging der gelernte Maschinenschlosser und Judoka zur Polizei. Dort war er mehrere Jahre Ausbildner im Mobilen Einsatzkommando – bis er und andere Kollegen bei einem Übungsunfall versehentlich angeschossen wurden. Er bekam drei Kugeln ins Bein. Verärgert über den folgenden polizeilichen Polit-Streit verließ Salzlechner die Polizei, beendete das Studium der Sport- und Erziehungswissenschaften und kam letztlich zur Krisenstelle für Jugendliche in Salzburg.
Die Öffentlichkeit lässt er heute via Internet an seinem Leben mit den Hunden und am Welpennachwuchs teilnehmen.
Und was sagt die Familie zur Hundeliebe des Vaters? Die Hunde seien auch das Hobby seiner Frau, sagt Salzlechner. "Und Patricia betrachtet ohnehin jeden Hund als ihren eigenen."
Quelle: https://www.sn.at/wiki/Peter_Salzlechner
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